Santi - 1-Flyleaf
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In den Staaten dürften Flyleaf bereits den meisten Anhängern Alternative Rock zumindest ein Begriff sein. Hierzulande dagegen muss die junge Band sich noch behaupten, was aber mit ihrem hohen Wiedererkennungswert unproblematisch erscheint. Kurz nach dem Soundcheck in der Hamburger Markthalle begrüßt mich die von den Anstrengungen der Tour leicht gezeichnet aber dennoch sehr entspannt und zufrieden wirkende Sängerin Lacey Mosley

 

 

Ihr habt nun in Amerika einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Wie siehst Du Eure Chancen, eine europäische Fangemeinde aufzubauen?

Der größte Unterschied liegt darin, dass die Leute hier viel entspannter sind. Dadurch haben wir auch bisher eine sehr schöne Zeit hier verbracht. In Amerika gibt es dagegen sehr viele Musiksnobs. Solche Leute lieben oder hassen dich. Vielleicht gehört es auch dazu, denn ich kenne diese Mentalität, bei der man extrem für das eine oder das andere ist. Aber hier geben die Leute einem wirklich eine Chance und sind wirklich gute Zuhörer.

 

 

Es ist bereits nicht Eure erste Tour hier…

 

Wir waren schon einmal mit Korn in Deutschland und spielten mit ihnen bei Rock Am Ring und Rock Im Park, was auch eine sehr schöne Erfahrung war.

 

 

Wie läuft denn Eure derzeitige Tour? Genießt Ihr es oder ist es eher anstrengend, weil ihr bereits eine Weile unterwegs seid? Lacey Mosley, FLYLEAF

 

 

Es ist großartig. Nur vielleicht ein wenig…dreckiger als bisher gehabt…

 

Dreckiger im Vergleich zu Euren bisherigen Touren?

 

Ja, etwas schon…Wir haben zwar eine Dusche aber wir benutzen alle dieselbe…Jeder springt einfach schnell rein und raus, wenn er die Gelegenheit hat. Es erinnert schon an unsere ersten Touren in Amerika, als wir noch mit dem Van unterwegs waren und nicht mal eine Gelegenheit zum Duschen hatten.

 

Ihr wart bereits unterwegs mit Acts wie Korn, 3 Doors Down u.v.a. . Hatten sie einen Einfluss auf Euch, sei es auf musikalischen oder sonstigen Ebene?

 

Ich glaube, man wird von jedem in gewisser Weise beeinflusst, auch wenn’s nur unterbewusst passiert. Korn haben uns in der Hinsicht geprägt, dass sie uns eine Menge darüber beibrachten, was es heißt, professionell zu sein. Sowohl im Bezug auf Touren als auch das Business und die Liveshows… Es war faszinierend Jonathan Davies als Frontman zuzusehen, genauso wie Corey von Stone Sour; von ihnen zu lernen, mit dem Publikum umzugehen. Denn ich bin ziemlich schüchtern, was solche Sachen angeht. Ich bin gut, wenn wir spielen, aber wenns um Publikumskontakt geht, weiß ich manchmal nicht, was ich sagen soll. Gerade im Ausland - so wie jetzt - weiß ich nie, ob ich vielleicht zu schnell rede oder mit einem Akzent, den nicht jeder versteht…

 

Mal abgesehen von Bands, die mit Euch unterwegs waren: welche Bands oder Künstler haben Dich persönlich geprägt?

 

Ich glaube, es brachten mich mehrere Bands dazu, selbst Musik zu machen… Nirvana… wobei das interessante dabei war, dass Kurt Cobain ein Anti-Held war. Das erschien mir derart ehrlich. Er zeigte allen, dass es unsinnig ist, sich zu verstellen. Du bist wer du bist. Das bedeutete mir viel. Dann irgendwann mal kamen Pantera. Als ich sie das erste Mal hörte, kamen sie bei mir überhaupt nicht an. Mein Bruder hörte sie irgendwann in seinem Zimmer und ich begann ihn zu fragen, was das für Musik ist… Ich wusste nicht mal, was sie da spielen und warum sie ständig nur schreien… Als ich dann die Texte nahm und sie mir durchgelesen habe, verstand ich, warum sie so schrieen. Weil man diese Texte wegen ihres Inhalts auf eine andere Weise nicht rüberbringen konnte. Und für mich war das ein absoluter WOW - Moment. Ich stand nur da und habe geweint. Wenn man diese Musik das erste Mal hört, ist man geneigt sich voreilig ein Urteil zu bilden ohne zu überlegen, dass die Shouts einen Sinn haben. Wenn man eine derartige Wut und Trauer fühlt, kann man sie nun mal nicht besser ausdrücken. Das ist also auch etwas, was mich dazu bewegt hat, Musik zu machen… Außerdem waren da natürlich auch die anderen tollen Bands dieser Ära: Alice In Chains, Metallica, Stone Temple Pilots, Soundgarden. Später habe ich dann auch angefangen, älteres Material zu hören wie Beatles, The Doors und andere… Aber wir als Band sind eigentlich alle sehr unterschiedlich beeinflusst.

 

Ein anderes Thema: In einem früheren Interview habt ihr mal erwähnt, dass ihr eine christliche Band seid…

 

Das ist schwer zu sagen, weil dieses Wort mit einer solchen Stigmatisierung und großen Vorurteilen behaftet ist. Bevor ich christlich wurde, war ich Atheistin. Wenn ich damals von jemandem gehört habe, er oder sie sei „christlich“ habe ich nur die Augen verrollt und gesagt: „Ich gehe niemals zu deren Konzert…ich werde deren Musik nie hören!“

Wir sind alle Christen in der Band und schämen uns dafür auch nicht aber wir messen dem sicherlich nicht eine so große Bedeutung zu, sodass die Leute nicht mit diesen Vorurteilen zu kämpfen haben.

 

 

Lacey Mosley, FLYLEAF Es läuft aber sicherlich darauf hinaus, dass einige christliche Aspekte auch in die Texte miteinbezogen werden?

 

Naja, Gott hat irgendwo mit allem etwas zu tun. Wenn es darum geht einen Song zu schreiben, ist es für mich wichtig aus einer bestimmten Perspektive auf das Wesentliche, auf einen Kern zu kommen. Und dieser Kern ist für mich damit auch immer Gott.

 

Wenn wir zum Beispiel den Song „Cassie“ betrachten [Anm.: der Song bezieht sich auf ein Mädchen, das während des Massakers an der Columbine High School erschossen wurde, zuvor jedoch die Frage ihres Mörders, ob sie an Gott glaube, mit „ja“ beantwortet hat">: er ist eindeutig religiös angehaucht aber was ist die Kernaussage dahinter? Geht es um das Martyrium im Namen der Religion oder einfach nur darum, jemandem ohne Grund das Leben zu nehmen?

 

Man kann es so und so sehen. Was ich an dieser Geschichte mag, ist dass sie anschaulich macht, wie unvorhersehbar unser Schicksal sein kann. Es geht nicht so sehr darum, woran man glaubt, vielmehr darum, dass man irgendwann vor die Frage gestellt wird, ob man nun wirklich daran glaubt oder nicht. Und diese muss man sich in erster Linie selbst beantworten.

Wenn jemand um dich herum stirbt, fragst du dich das. Wenn du selbst davor bist zu sterben, fragst du dich das. Das ist eine der wichtigsten Fragen in unserem Leben. Wenn du nicht weißt, wofür du jeden Morgen aufwachst, ob du an etwas glaubst oder nicht, macht das Morgen nicht viel Sinn. Cassie war ein Senior Student. Sie war gerade in Bibliothek, um für einen Test zu lernen. Ich meine, das war wichtig für sie. Es ging um ihre Zukunft. Sie hat sich sicherlich nicht vorstellen können, dass sie dabei sterben würde. Das zeigt, dass es jeden von uns jederzeit treffen kann und wir uns dieser Frage manchmal eher stellen müssen als wir denken.

 

Kommen wir noch mal auf das Thema Songwriting im Allgemeinen zurück: Braucht Ihr dafür Eure Ruhe zu Hause oder schafft ihr es auch auf Tour neues Material zu schreiben? Lacey Mosley, FLYLEAF

 

 

Es ist auf unterwegs möglich. Aber meist sind es keine kompletten Songs sondern eher einzelne Teile. Wenn etwas auf Tour passiert, was mein Leben verändert, schreibe ich Lyrics. Wenn mir ein Riff nicht aus dem Kopf geht, versuche ich ihn mir aufzuschreiben oder zu spielen, wenn eine Gitarre in der Nähe ist. Es kommt vor, dass man Ideen hat aber keine Gelegenheit hat, sie in die Praxis umzusetzen. Dann versuchen wir manchmal so etwas beim Soundcheck auszuprobieren. Aber da wir momentan nicht die Headliner sind, können wir uns das auch nicht unbedingt leisten.

 

Was geht es nach der Tour weiter für Flyleaf?

 

Wir gehen zurück in die Staaten und dann wieder auf Tour mit Stone Sour und Disturbed, und zwar etwa bis Weihnachten.

 

Mit dem zweiten Album ist also vorerst noch nicht zu rechnen?

 

Wir schreiben natürlich neue Songs aber Studioaufnahmen sind soweit eigentlich noch nicht geplant.

 

Ok, letzte Frage: Vor einigen Tagen haben wir Stone Sour interviewt und ihnen die Möglichkeit gegeben eine Frage an Euch zu richten. Daraufhin wollte Shawn (Bass) von Euch wissen, seit wann ihr Wolverine am Bass habt.

 

Wie lange wir WAS haben??!

 

Lacey Mosley, FLYLEAFEuren Wolverine.

 

Oh… DEN Wolverine… (lacht) Ich glaube, der Wolverine brach so etwa vor 7 Monaten aus. Da hat Pat (Bass) in etwa angefangen, sich diesen Bart wachsen zu lassen.

 

Vielleicht habt ihr auch eine Frage, die ihr Stone Sour im Gegenzug stellen würdet?

 

Hmm… Ich weiß nicht…mir fällt überhaupt nichts ein… Vielleicht fällt Pat ja eine ein… Sameer, weißt du wo Pat ist? Stone Sour wollten wissen, wie lange wie schon den Wolverine am Bass haben…

Sameer: Oh… den Wolverine… (lacht verständnisvoll)

Tja, keine Ahnung wo er steckt. Jedenfalls fällt mir auch nichts ein.

 

Danke 

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